Tasting Notes
Aroma:
Ein Aroma schwebt bereits aus dem Glas der Nase entgegen. Anders als erwartet dominieren hier ganz eigene Töne. Natürlich kommen auch eingelegte Rosinen zum Zug, jedoch liegen die doch nussigen Aromen im Vordergrund. Mandeln, Marzipan und die passende Süße begeistern mich total. Dazu kommt ein fast zuckriger und würziger Charakter mit Honig. Lässt man dem Whisky etwas Zeit, so kann man reife Birnen wahrnehmen. Der fruchtige Charakter entwickelt sich langsam.
Geschmack:
Als erstes bemerkt man natürlich eine tolle Trinkstärke von um die 50% welche ein voluminösen Eindruck hinterlässt. Darauf kommt gleich ein ordentlicher Schub an Gewürzen und Süße, insgesamt ein schön öliger Charakter.
Der Geschmack von Orange ist deutlich zu erkennen, hat dabei aber nur wenig Zitrussäure. Holz macht sich dazu nun etwas bemerkbar, bleibt aber schön ausgewogen im Hintergrund mit der dazu gehörenden leichten Trockenheit. Insgesamt ist es ganz klar ein schönes Sherry Erlebnis. Je länger man sich Zeit lässt, desto mehr Nuancen kommen zum Vorschein.
Abgang:
Durch den höheren Alkoholgehalt scheint mir der Abgang sehr lang haltend, natürlich geht es immer noch länger, aber meine Erwartungen wurden deutlich übertroffen. Er bleibt sehr süß im Gaumen zurück und macht immer wieder Lust auf mehr.
Fazit:
Insgesamt bin ich sehr überrascht wie intensiv der Glenlivet sich zeigt. Ein großes Lob, die Trinkstärke auf diesem Level zu halten, das macht den Whisky deutlich interessanter. Die gesamte Ausrichtung in Richtung Nuss und Orange passt natürlich voll in die Jahreszeit. Für mich schon ein bisschen Weihnachten im Glas. Und jetzt noch ein paar Kekse und Lebkuchen...
Von einer Benotung mit Punkten, sehe ich hier gerne ab, da Geschmäcker grundsätzlich verschieden sind und jeder Gaumen, Whisky anders wahrnehmen kann. Ich bitte dies zu Berücksichtigen.
Euer Lars
Slàinte
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