Eine Weltpremiere in vielerlei Hinsicht.  Die ersten St. Kilian Abfüllungen durch uns. Die ersten deutschen Whiskys überhaupt für uns. Die einzigen(!) Whiskys von St. Kilian, gereift in „fremdem Holz“. 

Was heißt das überhaupt? St. Kilian legt ganz großen Wert auf seine Abfüllungen und den ganzen Prozess drum herum. Das Gerstenmalz, die Verarbeitung und eben auch die Überwachung der verschiedenen Fasstypen. Es ist nicht möglich, mit seinem eigenen, leeren Fass nach Rüdenau zu kommen, um dies dort zu befüllen und reifen zu lassen. Mit einer Ausnahme natürlich ;-) Alles unter strenger Aufsicht, versteht sich. 

Im Jahr 2018 haben wir für unseren guten Freund, Wolfgang Kaiser von WEGA Whisky den Import seiner beiden Springbank Abfüllungen durchgeführt. Nach Ankunft der Flaschen und leeren Fässer haben wir schnell gemerkt, dass das Ex Demerara Rum Fass noch lange nicht als Bar-Tisch dienen muss. Zur gleichen Zeit hatten wir gerade zwei leere Octaves aus Schottland auf dem Hof. Nach kurzen Überlegungen war klar, die Fässer müssen wieder befüllt werden! Also auf nach Rüdenau!

Belegt wurden die Fässer im Dezember 2018 wie folgt: Das Ex-Springbank und ein Octave mit milder Rezeptur und das andere Octave mit rauchiger Rezeptur 

(ca. 54 PPM). Qualitätskontrollen wurden von BIM zwischendurch immer wieder durchgeführt. Was zum Teil etwas zum erhöhten Angels Share beigetragen hat ;-) Aber auch der Talkessel Rüdenau spielt hier eine große Rolle. Man erkannte in den ersten Jahren nach Eröffnung der Destillerie, dass es in den Sommermonaten einen großen Hitzestau gibt. Ähnlich dem Kavalan-Effekt. Angels Share von bis zu 20% war möglich! Nach und nach zogen alle großen Fässer in die Bunker City um. Unsere Fässer verblieben allerdings die ersten 3 Jahre in Rüdenau, bis auch diese schlussendlich umgezogen sind.

Verkostung des Ex Octaves:

Einzeln verkostet bot der Whisky milder Rezeptur weiche Butterscotch Noten, gepaart mit dunklen Früchten und einer ganz milden Spur Torfrauch. Das andere Octave mit der rauchigen Rezeptur kam einem schönen jungen Islay Malt gleich. Hier fehlten jedoch die weichen Noten von Vanille und Butterscotch. Wir haben uns daher entschlossen, die beiden Octaves zu vermählen. Das ergab eine wunderbare Symbiose aus der milden und der rauchigen Rezeptur, ohne dabei groß an Kraft durch den Torfrauch zu verlieren. Ein weiterer Vorteil war natürlich die Verdopplung der Flaschen, um mehr Whiskyfans zu erreichen.